Zu einer sekundären Wundheilung kommt es bei Verletzungen mit Gewebeverlust und klaffenden, unregelmäßigen Wundrändern und mit Entzündungen. Dabei wird die Lücke im Gewebe zunächst mit Granulationsgewebe aufgefüllt, bevor sich eine neue Haut über der Wunde bildet.
Diese sekundäre Wundheilung kann auch chirurgisch herbeigeführt werden, z.B. bei der Abszesspaltung.
Wird der Abszess eröffnet, darf dieser nicht wieder zugenäht werden, da ansonsten der Abszess sich direkt wieder bilden würde. Hier erfolgt die sekundäre Wundheilung: die Wunde heilt von unten heraus. Diese Heilung dauert zwischen 2 und 4 Wochen.